Kalif Storch – Ein musikalisches Märchen
Flute d‘accord
Vermutlich haben Sie die Geschichte in Ihrer Kinderzeit schon mal gehört. Was tun, wenn man aus lauter Lust und Langeweile zum Storch geworden ist und den Weg zurück nicht mehr weiß?
Der Kalif Chasid von Bagdad und sein Großwesir haben ein eigenwilliges Hobby. Sie lassen sich durch einen Zauber in Störche verwandeln, um in ihrem eintönigen Alltag ein wenig Abwechslung zu erfahren. Aber dummerweise vergessen sie das Zauberwort zur Rückverwandlung und müssen Tiere bleiben. Dass sie Opfer hinterhältiger Betrüger geworden sind, erfahren sie erst, als es zu spät ist.
Das Duo “Flute d’accord” mit Gudrun Bähr (Flöte) und Sandra Ruß (Akkordeon) zusammen mit Wolfram Hirt (Rezitation) tauchen ein in die Geschichte von Wilhelm Hauff und erzählen uns musikalisch wie die beiden es dennoch schaffen wieder die Gestalt von Menschen anzunehmen.
Mit Humor und subtiler Ironie, jedoch ohne revolutionäre Absichten, beschreibt Wilhelm Hauff die allzu menschlichen Schwächen und die vermeintlich heldenhaften Tugenden der Spitzen der Gesellschaft seiner Zeit, gefangen zwischen gähnender Langeweile und gemeinen, politischen Intrigen. Klugerweise versetzt die Handlung seiner Parabel ins Morgenland, denn bei uns kann so etwas ja nie passieren …
Uns wird die Geschichte vorgelesen und musikalisch dargestellt mit einer farbigen Mischung aus Zigeunerweisen, Klezmermusik, Folklore und Klassik. Die langen roten Schnäbel klappern so richtig übermütig oder hoffnungslos, wenn die beiden Musikerinnen mit Flöten und / oder Akkordeon für die richtige „Untermalung“ sorgen.
Für alle Zuhörer und Zuschauer ein köstliches Erlebnis.
Die musikalische Umsetzung stammt von “Flute d’accord” mit Gudrun Bähr (Flöte) und Sandra Ruß (Akkordeon). Flöte und Akkordeon sind scheinbar unvereinbar und doch miteinander verwandt, denn auch das Akkordeon ist ein Blasinstrument. Und die Flöte ist ohnehin ein Kosmopolit… Die Kombination apart. Die Interpretation bunt. Die beiden Musikerinnen haben die Werke für ihre Instrumente selbst bearbeitet. Sie reichen von Johann Sebastian Bach bis zu dem Argentinier Astor Piazolla, von der brasilianischen Folklore bis zur japanischen Gegenwartsmusik.